Methodik
Ein ganzheitlicher Ansatz, der sowohl Handabdruck und Fussabdruck als auch ökologische, ökonomische und soziale Wirkungen berücksichtigt

Es liegt in der Natur des Handabdrucks, dass dieser nicht immer einfach zu messen sein wird, dennoch ist eine Entwicklung hin zu einer sachlich-objektivierbaren Bewertung des Handabdrucks möglich und nötig. Ein Beispiel für die notwendige Berücksichtigung sowohl positiver als auch negativer Bewertungskriterien liefert der Bioanbau von Baumwolle oder Getreide. Einem ertragsbedingt höheren Flächenbedarf (Fußabdruck) steht hier i.d.R. eine erhöhte Humusbildung, mikrobielle Aktivität und Biodiversität gegenüber - Vorteile, die gezielt durch den Bioanbau herbeigeführt werden (Handabdruck).

Darüber hinaus ermöglicht der Handabdruck, dass auch soziale Faktoren zunehmend in die Nachhaltigkeitsbewertung eines Produkts einfließen können, wie z.B. gesteigerte Kundenzufriedenheit, Erhöhung des gesellschaftlichen Wohlbefindens, Bildungseffekte. Für den Handabdruck ist der gesamte Lebenszyklus eines Produkts relevant. Die endgültige Weise, wie der Handabdruck bewertet, gemessen und kommuniziert werden kann, wird im Laufe des Projektes bestimmt. Anzustreben sind eine oder mehrere Kennzahlen oder Indikatoren zur Nachhaltigkeit eines Produkts, die sowohl den Handabdruck als auch den Fußabdruck berücksichtigen.

Die mit dem Bewertungsansatz geschaffene Transparenz nachhaltigkeitsbezogener Auswirkungen von Produkten kann zugleich dazu dienen, dem gesellschaftlichen Legitimitätsdruck, den wirtschaftliche Akteure verspüren, zu entsprechen und zum Beispiel bei der Kommunikation von Nachhaltigkeitsleistungen eine wichtige Rolle spielen.