Der Handabdruck ist ein innovativer und ganzheitlicher Ansatz, welcher es ermöglicht, ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeitswirkungen von Produkten bewertbar, messbar und kommunizierbar zu machen. Der bestehende Ansatz des Fußabdrucks ist auf negative ökologische Auswirkungen von Individuen, Organisationen oder Ländern fokussiert. Der Handabdruck soll demgegenüber den gesellschaftlichen Mehrwert bzw. positive Nachhaltigkeitswirkungen von Produkten erfassen, messen und bewerten sowie die soziale und ökonomische Dimension in die Betrachtung einbeziehen. Während der weit verbreitete Fußabdruck also metaphorisch eingesetzt wird, um eine negative Belastung darzustellen, symbolisiert der Handabdruck das positive, gestalterische Management und das gezielte Steuern hin zu einer nachhaltigen Entwicklung.
Im Rahmen dieses vom BMBF geförderten Projekts wird ein Konsortium bestehend aus dem Collaborating Centre on Sustainable Consumption and Production (CSCP), der Universität Kassel, dem Centre for Sustainability Management (CSM) der Leuphana Universität Lüneburg sowie dem Zentrum für Nachhaltige Unternehmensführung (ZNU) der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft der Universität Witten/Herdecke über einen Zeitraum von drei Jahren (Beginn Juni 2015) zunächst eine Methodik entwickeln und diese anschließend beispielhaft in Pilotprojekten auf Produkte aus den drei Branchen Lebensmittel, Konsumgüter und Bauen/Wohnen gemeinsam mit kleinen und mittleren Unternehmen (KMUs) und weiteren Praxispartnern anwenden. Ziel ist es, die Nachhaltigkeit des jeweiligen Produkts wissenschaftlich fundiert und zugleich für Endverbraucher und Unternehmen verständlich darzustellen.
Bei weitergehenden Fragen wenden Sie sich bitte an den Projektleiter Herrn Janpeter Beckmann (CSCP): janpeter.beckmann [at] scp-centre.org